„Entspann‘ dich mal!“ „Komm mal runter!“ Dies sind Sätze, die wir häufig hören. Ist das wirklich so einfach? Oder brauchen wir zur Entspannung eine (pädagogische) Anleitung?
Ein selbstkritischer Blick in den eigenen Terminkalender, Gespräche in unseren Freundes- und Bekanntenkreis und Erfahrungen am Arbeitsplatz zeigen, dass viele von uns unter einem enormen Druck stehen; dass Stress vielerorts zum Alltagsbegleiter geworden ist. Sich eine kleine Auszeit zu nehmen, Energien wieder aufzutanken, ist für uns häufig nicht so einfach, aber dringend erforderlich. Zudem gelangen Begriffe wie „Achtsamkeit“ und „Resilienz“ heutzutage, spätestens nach der Corona-Pandemie immer mehr in den Fokus der Gesellschaft.
Entspannungspädagog:innen können dabei helfen, bewusster mit Belastungen umzugehen und Wege zu finden, mehr Achtsamkeit für sich selbst und bewusste Entspannung als Gegenpol zum herausfordernden Alltag einzubauen. Das Kennenlernen von verschiedenen Entspannungsmethoden sowie das praktische Einüben, Ausprobieren und Anwenden können zu einem achtsameren Umgang mit uns selbst und einer ausgewogeneren „Work-Life-Balance“ beitragen.
Die Ausbildung „Entspannungs- und Achtsamkeitspädagogik“ richtet sich an alle Interessierten, die aus beruflicher oder eigener Motivation einen stärkeren Fokus auf die Themen Achtsamkeit, Entspannung und Resilienz legen möchten. Die vermittelten Inhalte können bei pädagogischen Fachkräften oder Personen aus den Tätigkeitsfeldern Pflege und Betreuung sowohl zur Erweiterung des eigenen Fachwissens als auch zur persönlichen Bereicherung beitragen.
Die Dauer der Ausbildung garantiert eine ganzheitliche und umfassende Weiterbildung. Darum erstreckt sich diese Ausbildung über einen längeren Zeitraum, sodass Sie ausreichend Zeit haben, die angebotenen Entspannungsverfahren selber zu erleben und die Techniken zur Anleitung wiederholt einzuüben. Dies geschieht in einer kleinen Ausbildungsgruppe von maximal 10 Teilnehmenden. Gemeinsam mit der Gruppe werden Sie anhand aktiver Gruppen- und Einzelübungen lernen, sowohl in persönlichen Stresssituationen ruhiger und gelassener zu reagieren, als auch dieselben Inhalte als Kursleitung an eigene Teilnehmende oder Klient:innen weiterzugeben.
Konkrete Inhalte der Ausbildung sind unter anderem:
– Autogenes Training nach Johann Heinrich Schulz
– Progressive Muskelentspannung nach Edmund Jacobsen
– Weitere Entspannungsmethoden wie z.B. Atemübungen, Meditation oder Phantasiereisen
– Achtsamkeit und Dankbarkeit als Aspekte der Positiven Psychologie (Glücksforschung)
– Seelische und körperliche Abläufe, Stress als Herausforderung und Störung der körperlichen Abläufe
– Stressbedingte Krankheiten und deren präventive Verhinderung
– Eigene (pädagogische) Haltung in der Begegnung mit Klient:innen
– Didaktische und methodische Grundlagen in Hinblick auf Planung und Durchführung von Entspannungsangeboten für verschiedene Alters- und Zielgruppen
– Möglichkeiten und Grenzen von Entspannungsangeboten
Nach Ende der Fortbildung erhalten Sie ein Zertifikat mit detaillierter Aufschlüsselung der behandelten Themengebiete. Je nach Ihrer eigenen beruflichen Grundausbildung haben Sie nach der Fortbildung zur Entspannungspädagogin die Möglichkeit, sich über die Zentrale Prüfstelle Prävention als Präventionskursleitung zertifizieren zu lassen.
Rückmeldung aus dem Ausbildungsjahr 2022:
„In der Ausbildung zur Entspannungspädagogin habe ich nicht nur verschiedene Methoden zur Entspannung kennengelernt, sondern ich konnte einen Blick auf mein Leben werfen, quasi von außen. Das hat mir geholfen, manches bewusster zu nehmen und manches zu überdenken und zu verändern. Dabei war der Austausch mit den anderen Teilnehmerinnen und die Rückmeldung der Ausbilderin für mich sehr konstruktiv. Ich bin daran gewachsen und das ging den anderen auch so!“
Eine zertifizierte Entspannungspädagogin über ihre Ausbildung in der Familienbildungsstätte
Hinweis:
Für eine Teilfinanzierung der Kursgebühr ist es möglich, einen Bildungsscheck oder Prämiengutschein zu beantragen. Wenn Sie dies in Anspruch nehmen möchten, vermerken Sie dies bitte unedingt bei Ihrer Anmeldung unter „Bemerkungen“.